Die vier Regeln des Kapitalismus

Kapitalismus is ne tolle Sache!


Er hat uns Mikrowellen, Farbfernseher, Handys, Autos mit Airbag, Playstation und Nintendo, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video und DVD, Surround Sound, Computer, und viele andere schöne und nette Sachen beschert.


Wie konnte man nur früher ohne diese Dinge auskommen und glücklich sein?
-Man könnte von einer Erfolgsstory sprechen....

Was bedeutet nun konkret Kapitalismus?
Wie bei allen Ismen verrät schon allein der Name den Sinn der ganzen Veranstaltung und man möchte vom angepriesenen logischerweise möglichst viel haben.

Beim Sozialismus möchte man möglichst viel an sozialem,

beim Nationalsozialismus nationalem,

beim Islamismus möglichst viel an richtigen islamitischen Glauben,

beim Kommunismus kommunales,
(also möglichst viel an allen gehört alles)

und beim Kapitalismus natürlich möglichst viel an Kapital - also Geld und Besitz. Und deshalb ist der Kapitalismus auch so schön, denn wer hätte nicht gerne immer mehr Geld und Besitztümer oder Sie etwas nicht?

Halten wir also als erstes wichtigstes fest:

Kapitalismus bedeutet aus Kapital, Besitz und Geld noch mehr zu machen.


*Regel 1 des Kapitalismus:

Aus Geld noch mehr Geld machen.

Sie haben bisher sicherlich gedacht, man könnte mit Unternehmungen und Geschäften richtig Knete machen. Nun, dass kann man auch. Aber es ist mit Anstrengungen verbunden und man weis nie so recht, was letztendlich dabei heraus kommt.

Besser ist, man nimmt die bequeme Tour.

Und das geht so: Die Banken sagen uns ja täglich Machen Sie mehr aus Ihrem Geld! oder neuerdings Steigern Sie Ihren Ertragswinkel und wirklich dumm, wer seine Pinnunzen nicht dort vermehrend anlegt. Ja, der Kapitalismus möchte doch, dass es wirklich jedem gut geht und nur so im Geld herumschwimmt. Und deshalb können Sie Ihr Geld auch für eine Verzinsung von 5 Prozent alle 14 Jahre verdoppeln.

Und wenn Sie Ihr Erspartes jeden Monat um einen gewissen Betrag aufstocken, geht es noch schneller mit der Vermögensbildung. Sie besitzen bei einer monatlichen Rate von 250 Euro dann nach fünfzehn Jahren bereits über 100.000 Euro. Und wenn das jeder Bundesbürger tun würde, wären wir bereits nach gut 50 Jahren alle Millionäre.

Einen Cent an Christi Geburt zu 5% Zins auf die hohe Kante gelegt, wäre heute zu einem Sextillion Euro - eine 1 und 36 Nullen - angewachsen.

Nun stellen Sie sich diesen Wohlstand vor! Alle Menschen dieser Welt leben in großzügigen Villen, haben mindestens zehn dicke Schlitten vor der Türe zu stehen und flößen sich vorm Swimmingpool Longdrinks am Fließband ein! Niemand bräuchte mehr in der frühe aufstehen und zur Arbeit gehen. Alle Menschen würden das Leben in vollen Zügen genießen und nur noch das tun was ihnen gerade gefällt. Rentenprobleme, Finanzlöcher in den Gesundheitskassen oder gar Sozialfälle wären völlig unbekannt. Ja, der Kapitalismus ermöglicht doch glatt das Paradies auf Erden wenn das der Marx geahnt hätte!

Ich sehe schon Ihr verdutztes Gesicht, denn zwischen Theorie und Realität klaffen wahrlich Welten.

Man könnte meinen, dass nur wenige Menschen den Sinn des Kapitalismus wirklich verstanden haben - wie dumm.

Wahrscheinlich erahnen Sie bereits den Pferdefuß bei der Sache.

Genau, wenn wirklich jeder stinke Reich wäre, könnte man sich mit seinem Geld zwar die Wohnung tapezieren, aber nichts dafür kaufen. Es wäre nämlich niemand mehr da, der arbeiten, also für das Geld Waren oder Dienstleistungen anbieten würde. Man müsste glatt seine Geldscheine wieder von der Wand kratzen und vertilgen um nicht zu verhungern.

Ja, so naiv kann man auch wirklich nicht sein, denn Zinsen die man von der Bank erhält, müssen ja auch von jemand erwirtschaftet werden.

Geld ist nur das wert was man sich dafür kaufen kann und wenn wirklich jeder Millionen auf seinem Konto hätte, wäre das Geld wie anno 1923 kaum noch etwas wert. Man könnte sich nicht mal mehr ein Brot für seine Million kaufen.

Damit das nicht soweit kommt, muss die Menge an Waren und Dienstleistungen der ständig wachsenden Geldmenge möglichst angepasst werden.

Woher soll das Geld für die Zinsen denn sonst her kommen?

Anders gesagt, benötigen wir deshalb ständig steigendes Wirtschaftswachstum. Oder noch anders gesagt, müssen Sie, Du und Ich also Wir Jahr für Jahr immer mehr, schneller und innovativer wegen der Zinsen arbeiten.

Ja, wer viel bekommt muss auch viel dafür tun, oder was denken Sie denn?!

Aber ich verrate Ihnen noch etwas: Sie dürfen nicht nur dafür rackern, Sie tragen auch sämtliche Kosten für die Kapitalvermehrungsmaschinerie. So kommen wir nun zur zweiten Regel des Kapitalismus:

*Regel 2 des Kapitalismus:

Sie zahlen grundsätzlich die Zeche.

Als Privatperson können Sie selbst bestimmen, ob Sie einen Kredit aufnehmen und sich für einen gewissen Zeitraum verschulden möchten um etwas zu erarbeiten.

In der Wirtschaft dagegen geht ohne Fremdkapital meistens sehr wenig.

Und da wir alle über unsere Arbeit und Konsum mit der Wirtschaft verknüpft sind, zahlt jeder Zinsen, auch wenn er gerade nicht verschuldet ist.

Sie zahlen also generell die Zeche, und das geht so:

Bis ein Produkt im Markt gekauft werden kann, müssen dafür im Vorfeld noch viele Vorraussetzungen geschaffen werden. Dieses ist meist mit Kosten verbunden. Da gibt es Kosten für Marktforschung, Entwicklungskosten des Produktes, Kosten für Produktionsanlagen die zur Herstellung benötigt werden, die Geschäftsräume oder Produktionshallen müssen gebaut oder angemietet werden, Werbestrategien entwickelt und Absatzmärkte gefunden werden usw. Und wie gesagt, kostet dies alles meistens sehr viel Geld noch bevor auch nur ein Stück verkauft worden ist. Nun werden diese Kosten, wie alle anderen Kosten vom Chef, den Unternehmen und Firmen in die Endpreise der Produkte und Dienstleistungen einkalkuliert.

Wenn Sie also etwas kaufen, zahlen Sie immer auch die darin enthaltenen Zinsen gleich mit. Je höher die Vorfinanzierung, desto höher der Zinsanteil.

Im Wohnungsbau kann dieser Anteil bis zu 80% betragen, die Sie über die Miete bezahlen! Letztendlich müssen also Sie, Du und Ich nicht nur immer mehr für die Zinsen malochen, sondern letztendlich auch noch sämtliche Kosten dafür tragen. Haben Sie vielleicht etwas anderes erwartet?

Ja, dass haben Sie nun von Ihrer Zinsgier. Sie haben doch nicht wirklich gedacht, Sie würden die Knete so für nichts kassieren?! In dieser Gesellschaft gibt es nichts zu verschenken, merken Sie sich das. Und da die Zinshöhe meist über der Inflationsrate liegt und durch den Zinseszins (siehe Regel 1) nach einiger Zeit in astronomische Höhen steigt, müssen Sie sich eben immer mehr dafür anstrengen. Das ist doch gerecht, oder? Wer etwas haben möchte, muss auch etwas dafür tun, so ist das nun mal im Leben. Das Bruttosozialprodukt der Bundesrepublik Deutschland steigerte sich deshalb in den letzten vier Jahrzehnten um rund das dreizehnfache! (nominal - für die Kenner)

Aber ich verrate Ihnen noch etwas:

Sie, Du und Ich müssen für die Zinsen immer mehr malochen und auch noch für sämtliche Kosten aufkommen, aber nur weil wir Regel 3 des Kapitalismus noch nicht verstanden haben:


*Regel 3 des Kapitalismus:

Fremde Arbeit macht reich, eigene bettelarm.

Und das geht so:

Sie kennen doch sicherlich den Slogan der Banken: Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten! Nun, ich habe mal den Test gemacht und einen Hunderter an mein Arbeitsgerät - dem Computer - gelegt und mich danach acht Stunden in die Sonne begeben. Danach kam ich wieder, doch nichts war erledigt. Dann habe ich den Geldschein ganz detailliert meine Arbeitsaufgaben geschildert und direkt an die Tastatur gelegt. Aber auch das half nichts, meine Arbeit war einfach nicht gemacht. Auch der Bestechungsversuch mit einem Zehner half nichts. Als ich dann nach drei Tagen Ärger mit meinem Chef bekam und dieser mit Gehaltskürzungen drohte, dämmerte es mir. Dieser Spruch war ja ganz anders gemeint!

Sie haben vielleicht gedacht, mit ihren müden Zinsen ein gutes Geschäft gemacht zu haben. Nun, kurzsichtig betrachtet sah es wirklich so aus. Aber Ihre paar Pinnunzen spielen im großen Geschäft von Regel 1 Aus Geld noch mehr Geld machen kaum eine nennenswerte Rolle. Diese paar lächerlichen Euros, die sie als Zinsen kassieren, dienen nämlich nur als Lockmittel, damit Sie Regel 2 möglichst perfekt erfüllen und keinen Verdacht schöpfen. Den Verdacht nämlich, dass Sie einen Großteil Ihrer Arbeitskraft und Lebenszeit für Zinseinnahmen anderer verbrauchen!

Richtig gute Geschäfte machen nämlich die, die tatsächlich ihr Geld für sich arbeiten lassen und selbst dabei keinen Finger dafür rühren müssen. Das sind nicht etwa Sie, Ihr Chef, die mittelständischen Unternehmer oder wie man so schön sagt die bösen Ausbeuter. Nein, die wahren Kapitalisten unternehmen überhaupt nichts, tun nichts und schaffen überhaupt keine Werte. Sie verleihen nur Kapital um damit ordentlich Profit zu machen - mehr tun sie nicht.

Arbeiten sollten schon die anderen, ist doch klar. Und wenn der Profit zu gering bemessen ist, wird das Geld woanders investiert und die Allgemeinheit schaut blöd in die Röhre - so einfach ist das mit Regel 1.

Dann wird eben in China, Taiwan, Rumänien, und wer sonst noch der Profitgier nicht im Wege steht investiert. Tja, und gemeinnützige oder soziale Arbeit, damit macht man doch wirklich keine Rendite. Die könnte man auch gänzlich einsparen. Na und nicht zu vergessen die vielen Arbeitslosen, die sind doch nun völlig unprofitabel. Wer nichts leisten kann, fliegt hinten über - so ist das nun mal im Kapitalismus.

Ohne eine anständige Rendite wird in der Wirtschaft eben gar nichts investiert und kein Unternehmer kann etwas unternehmen und deshalb auch keine Arbeitsplatze schaffen. Und damit die Rendite auch immer weiter gesteigert werden kann, muss in der Wirtschaft auch immer mehr gerackert, modernisiert, rationalisiert und standardisiert werden. Maschinen können rund um die Uhr laufen, verlangen keine Sozialleistungen und sind deshalb viel effektiver als Menschen. So wurden trotz oder gerade wegen der ständigen Leistungssteigerung der Wirtschaft die Arbeitslosenzahlen seit 1960 von etwa 1,7 auf statistisch geschönte 10 Prozent gehoben, was allerdings der Renditesucht keine Probleme bereitet. Die Kosten für Arbeitslosigkeit trägt sowieso der Staat, also die Allgemeinheit oder anders gesagt, wir alle - Sie kennen doch Regel 2!

Damit aber auch in Zeiten schlechter Konjunktur der Rubel rollen kann, bietet man den Kapitalisten schon einiges: Der Staat und die Kommunen locken mit Fördermitteln, Investitionszuschüssen, Arbeitsmarktförderprogrammen, Bürgschaften, Sicherheiten, Steuervergünstigungen usw. damit in irgendetwas - und sei es nur eine neue völlig unnutze Straße, in Rüstung, gefährliche Atomenergie oder Flussbegradigungen - investiert wird.

Ja, und damit die Förderknete auch reichlich fließen kann, hat nun der Staat immer weiter Steuern und Abgaben bis zum erbrechen erhöht. Das finden Unternehmer und Arbeitnehmer auch ganz toll, denn Sie wissen ja, wer dafür malocht und die Zeche letztendlich zu bezahlen hat nämlich sie selbst. Sie kennen doch Regel 2, oder?

Das ganze kann nun leider nicht ewig gehen, denn die Kräfte und Ressourcen der Allgemeinheit sind irgendwann erschöpft. Außerdem arbeiten die Steigerungsraten im Wirtschaftswachstum und die der Zinskurve diametral gegeneinander.

Das heisst, dass eine prozentuale Steigerung des Wirtschaftswachstums wegen des immer höheren Verbrauches an Ressourcen immer schwieriger zu ermöglichen ist, währenddessen Zinsansprüche mit der Zeit durch die Kapitalmasse in immer größere und absurdere Dimensionen ausufern.

Irgendwann ist auch beim besten Willen keine Steigerung der Leistung mehr zu erbringen und die Zinsforderungen stehen zwar auf dem Papier, können aber nicht in der Realität erfüllt werden.

Das Geld ist also real gesehen kaum noch etwas wert.

Damit unsere lieben Kapitalisten nicht schlussendlich auch noch dumm in die Röhre gucken müssen, gibt es noch Regel Nr. 4 des Kapitalismus:


*Regel 4 des Kapitalismus:

Irgendwann ist sense mit Geldvermehrung und alle beginnen wieder bei Null.

Tja, wenn's am schönsten ist, soll man aufhören, sagt man doch so.

Ganz ehrlich, wenn es nach den Kapitalisten ginge, würde das Geldscheffeln natürlich niemals enden, ist doch logisch. Deshalb wird auch das Kapitalvermehrungssystem mit allen erdenklichen Mitteln am Leben gehalten.

Das System ist auch nicht am Ende, weil jemand ohne zu arbeiten irgendwann genügend Pinunzen gemacht hätte. Nein, ganz im Gegenteil. Das System ist nach einiger Zeit am Ende, weil die Leute, die Zinsen erwirtschaften müssen irgendwann nicht mehr können. Haben Sie nicht auch manchmal das Gefühl, alles wird immer schlechter und vieles geht nicht mehr? Sagen Sie sich nicht auch immer wieder:

Ich kann nicht mehr! Na sehen Sie. Die ganze Geldscheffelei hat nämlich auch eine Schattenseite.

Die Guthaben des einen sind auch immer die Schulden eines anderen sonst geht die Rechnung nicht auf.

Deshalb müssen die Schulden in der Summe auch immer parallel zu den Guthaben steigen. Da hat sich der Staat und die Kommunen verschulden, aber auch die meisten Unternehmen und zu guter letzt natürlich doch auch Sie, oder? Das sollten Sie schon allein deshalb tun, damit Sie Regel 3 möglichst gut erfüllen können. Schauen Sie sich um in der Welt, alles versinkt in Schulden! Na sehen Sie. Und alle rackern wie blöde! Na so etwas. Nun kann ich mir Billionäre oder Trillionäre die Millionen Euro tagtäglich an Zinsen kassieren noch ganz gut vorstellen.

Eine Volksgemeinschaft mit derartigen Schulden, ist dann aber wirklich bankrott. Spätestens wenn die Zinsraten die Einnahmen übersteigen ist Schluss mit lustig, dann ist endgültig sense. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg und was hätten Trillionäre von Trillionen Euros, wenn diese dann auch wertlos wären?

Deshalb ist für Sie, Du und mich, also für die Allgemeinheit irgendwann Schluss, aber natürlich nicht für alle.

Ja, so dumm ist doch niemand der sich ein System ausheckt, dass er sich letztendlich selbst liquidiert.

Wenn jemand einen größeren Kredit aufnimmt und sich verschuldet, muss er dafür als Pfand meistens eine Sicherheit bieten, sonst bekommt er die Knete nicht. Und diese Sicherheit besteht meistens aus Sachwerten. Es können Grundstücke, Häuser, Firmeneigentum, Antiquitäten, wertvolle Kunstgüter, Gold und Silber, Schmuckstücke etc. sein. Sie wissen ja sicherlich von Ihren Großeltern, was bisher über Jahrhunderte hinaus Krisen und Kriege an Wert überstanden hatte. War es etwa Geld? Genau, das meine ich - und das wissen richtige Kapitalisten auch sehr gut. Wenn Sie, Du und Ich, also die Allgemeinheit unter Schulden am absaufen sind, wird erst richtig Kasse gemacht und kräftig umgeschichtet.

Und das geht so: Sparen, sparen und nochmals sparen! kommt Ihnen das bekannt vor? Sie können dieses Wort sicherlich nicht mehr hören, aber es macht Sinn. Da sich der Staat für die Renditesucht der Kapitalisten mittlerweile total überschuldet hat und auch Steuererhöhungen keine Effekte mehr bringen, wird nun in die entgegengesetzte Richtung umgeschlagen. Wo vorher mit vollen Händen ausgegeben wurde, soll plötzlich an allen Ecken und Enden gespart werden. Und weil alle dabei so wunderschön mitmachen, sparen auch die Konsumenten an Ausgaben, dadurch die Unternehmen an Einnahmen und diese wiederum an Lohnkosten und dadurch die Verbraucher wiederum an Einnahmen und Ausgaben, die Unternehmen an Einnahmen usw.

Das damit die Konjunktur gänzlich abgewürgt wird, die Arbeitslosigkeit in die Höhe schnellt und der Staat immer mehr Steuerausfälle zu verzeichnen hat ist bestens eingeplant.

Die ganze Sache hat nämlich für richtige Kapitalisten einen überaus günstigen Effekt: In der Not verkaufen alle was auch nur zu verkaufen geht und zwar zu Spottpreisen! So kann man richtig günstig einkaufen gehen und sich in Ruhe die besten Stücke aussuchen. Sie wissen ja: Grundstücke, Häuser, Firmeneigentum, Antiquitäten, wertvolle Kunstgüter, Gold und Silber, Schmuckstücke etc. Ja und sogar Staatseigentum - also Eigentum das die Allgemeinheit einmal mit ihren Steuergeldern finanziert hat - wird für'n Appel und 'n Ei verkloppt, oder anders gesagt privatisiert.

Sie sehen schon, zu guter letzt gilt auch hier Regel 2!

Das ist leider noch nicht alles, denn das dicke Ende kommt erst noch.

So richtig bei Null kann man erst wieder beginnen, wenn alles, aber auch alles am Boden liegt.

Und da die wilde Sparerei den Bürgern die letzten Cents aus den Hemden saugt und die Not durch Massenarbeitslosigkeit immer mehr um sich greift, herrscht in der Gesellschaft immer mehr Frust, Kriminalität und Aggressionen.

Das liegt daran, dass die meisten gar nicht um die Ursachen wissen und sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben. Da kämpfen Unternehmer gegen Angestellte, diese gegen Arbeitslose, Familien gegen Kinderlose, Rentner gegen junge Menschen, Innländer gegen Ausländer, Linke gegen Rechte usw.

Und weil die schwächsten gegen die da oben kaum etwas zu sagen haben, suchen sie sich noch schwächere um ihren Frust abzulassen. Das kann sich soweit steigern, bis sämtliche Werte in einem Krieg eingeebnet wurden und man wieder wirklich bei Null beginnen kann wie das auch so oft in der Geschichte war.

Unseren Kapitalisten wird's freuen, denn so können sie mit der Rüstungsindustrie noch richtig fette Kasse machen. Auch werden sie sämtliche Kriegsparteien mit den schönsten Investitionen unterstützen da sind sie nicht so wählerisch.

Von einer entfernten Südseeinsel aus, wird dann beim Gläschen Sekt gewettet, welche Partei denn nun den Krieg gewinnt ...oh wie interessant!

-Und wenn's den Aufbau wieder gibt, dann setzt es einen Währungs-Schnitt und alle bekommen prompt Kredit
- so ist das nunmal im Kapitalismus!

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